PDF/A und ISO 32000-2
Eine verlässliche Langzeitarchivierung gehört zu den großen Herausforderungen des digitalen Schriftverkehrs. Mit dem PDF 2.0, das den strengen Richtlinien der ISO unterliegt, ist diese leichter zu bewältigen
Seit 1993 ist Adobe Systems Portable Document Format (PDF) auf dem Markt und hat sich schnell zum Standardisierungsformat der digitalen Welt entwickelt. Mit den Jahren hat Adobe immer wieder neue Versionen des Formats publiziert, die um zahlreiche neue Eigenschaften erweitert wurden bis das Softwareunternehmen PDF/A – einen Standard für die stabile Langzeitarchivierung – präsentierte.
Das PDF/A ist eine eingegrenzte Variante des PDFs, das strengen Vorschriften unterliegt, die im Sinne einer langfristigen Lesbarkeit (unabhängig von Anwendungssoftware und Betriebssystem) festlegen, welche Inhalte erlaubt sind und welche nicht. Ausgearbeitet wurden diese Regelungen von internationalen Arbeitsgruppen, die viele Jahre einen weltweit geltenden Standard ausarbeiteten, um einen global geltenden ISO-Standard zu erreichen.
Seit Sommer 2008 ist das portable Dateiformat PDF als eigenständiger ISO-Standard normiert. Bereits wenige Jahre später wurde mit der Arbeit an einem neuen Normteil – dem ISO 32000-2 – begonnen, der um weitere Neuentwicklungen ergänzt werden sollte. Seit wenigen Monaten ist dieser Normteil als PDF 2.0 auf dem Markt. Als ISO-Standard mit weltweiter Gültigkeit kann das Format die Langzeitarchivierung von Dokumenten über viele Jahre hinweg garantieren.
Der ISO-Zertifizierung ist es auch zu verdanken, dass das PDF/A mittlerweile zu einem bevorzugten Archivierungsformat zahlreicher Behörden, Archive, Bibliotheken, Verlage, Banken u.v.m. geworden ist. Besonders im Sinne der Langzeitarchivierung digitaler Dokumente wird das Format besonders geschätzt – nicht zuletzt, weil ihm durch seine ISO-Normung eine besondere Zuverlässigkeit anhaftet.
Doch noch findet das PDF 2.0 keine rechte Anerkennung, war die Langzeitarchivierung bereits vor dieser Version bzw. dem ISO 32000-2 Standard stets zuverlässig. Aber vielleicht werden die weiteren Neuerungen – wie die Unterstützung digitaler Unterschriften und neuer Medieninhalte – potenzielle Anwender noch von dem Format überzeugen können.